Alte Quelle

22. September 1724

Hier ist die Wiege des Ortes. Genau an dieser Stelle könnte auch Johann Christian Märcker am 22. September 1724 ungläubig, fassungslos oder jubelnd gestanden haben, als die Sole so gut sprudelte.

Fürstbischof Ernst-August II hatte ihn seinerzeit beauftragt, professionell nach Solequellen zu suchen. Die Voraussetzungen waren vielversprechend, denn kleinere Brunnen speisten Salzbäche in der Gegend. Die Umsetzung gestaltete sich mehr als schwierig. Nach einigen Fehlschlägen, bestand kaum noch Hoffnung auf einen Erfolg, in dieser Gegend einen florierenden Salinenbetrieb und Salzhandel aufzubauen. Als letzter Strohhalm bot sich ein Steinbruch an, aus dem Dämpfe stiegen. Jener befand sich auf einem Feld nahe dem Waldrand. Dessen Ausläufer wurde gerodet um neue Felder anzulegen. Deswegen wurde die später entstandene Siedlung „Rothenfelde“ genannt. Aber zurück zum Ereignis vom 22. September 1724. Sicherlich galoppierte unverzüglich ein  Reiter mit der Botschaft zum Hofe des Fürstbischofs Ernst-August II in Osnabrück, aus dessen Kasse so mancher Taler in ein bis dahin „Fass ohne Boden“-Projekt verschwunden war. Für ihn, der glaubte, sich verkalkuliert zu haben, ging nun die Rechnung auf. Heute schwirren Nachrichten für Zeit und alle Ewigkeit unauslöschlich im Internet. Im Leben vor facebook und google wurde ein Steinmetz beauftragt, das Ereignis kunstvoll für die Nachwelt festzuhalten; „Durch Gottes Gnade ist dieser Salzbrunn erfunden 1724 den 22. September“.

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