Haus Jenkner-Stille

Parkstraße 15

Leerstände waren nicht von langer Dauer in der Zeit um die Jahrhundertwende. Nachdem die Apotheke in die neuen Räume umgezogen war, fand sich bald eine neue Nutzung. Immerhin war der „Fremdenverkehr“ bereits ein lukrativer Erwerbszweig. Die Pension „Villa Carola“ bot Gästen einen großen Garten und einen kurzen Weg zum Wald an.  Vielleicht war es den älteren Urlaubern zu mühsam, den Anstieg zu ihrem Quartier zu bewältigen. Denn das „Gastspiel Pensionsbetrieb“ dauerte zunächst nur wenige Jahre. Von 1914 bis 1917 nutzte die Stadt Oldenburg das Haus als Kinderheim und ab 1920  die Stadt Dortmund. Für die kleinen Kurgäste erwies sich das Anwesen als zu beengt. Oldenburg baute an der Parkstraße und Dortmund an der Waldstraße größere Objekte. Darüber später mehr.

Die Geschichte der des Hauses geht weiter. Im Zweiten Weltkrieg ist es ein Lazarett. Anschließend lässt sich die englische Besatzungsmacht für kurze Zeit darin nieder. Schon 1948 sind eine neue Generation Dortmunder Kinder wieder zur Kur hier. In den 60er Jahren erwirbt die Familie Stille-Jenkner das Gebäude. Nomen est omen, heißt es. So wurde es endlich „Stille“ in den mittlerweile alten Mauern. Nach 17 Jahren Familienpension „Tannenhof“, nutzt die Familie Jenkner das Gebäude, das viele „Gastspiele“ mitgemacht hat, als Privat- und Wohnhaus.

Gesprochener Inhalt

  • 1856 erste Apotheke
  • 1911 Pension „Villa Carola“ bis
  • 1914 Oldenburger Kinderheim bis 1917 (Neubau 1916 an der Parkstraße und Umzug)
  • 1920 Kinderheim Lüdgendortmund (Neubau und Umzug an d. Waldstraße)
  • 2. Weltkrieg: Lazarett
  • 1945 Stützpunkt der englischen Besatzung bis ca.
  • 1948 Erholungsheim für Dortmunder Kinder
  • 1960 Verkauf an Familie Jenkner-Stille
    Eröffnung der Familienpension „Tannenhof“
  • 1977 Schließung des Tannenhofs. Seitdem Privathaus

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