Dr. Viktor Weidtman

1853 -1918, Jurist

Der Geheime Bergrat Dr. Viktor Weidtman wurde am 18.09.1853 in Elberfeld geboren. Nach seinem Schulbesuch in Lemgo und dem anschließenden Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten in Freiburg, Bonn, Leipzig und Halle wurde er Jurist. 1882 war er als Gerichtsassessor am Amtsgericht Barmen, danach als Rechtsanwalt in Elberfeld tätig. Anschließend arbeitete er im Bereich der Steuerverwaltung in Köln und Aachen.

Nachdem er 1885 als Justitiar bei der Königlichen Bergwerksdirektion in Saarbrücken beschäftigt war, ernannte man Weidtman 1887 zum Bergrat. In den Folgejahren war er Justitiar beim Oberbergamt Dortmund, Kommissar beim Knappschaftsverein und Dezernat in der sozialen Arbeiterfürsorge. Weitere Stationen seines Staatsdienstes bis 1893 waren die Fusion zwischen Essen und Mühlheim / Ruhr zum Allgemeinen Knappschaftsverein zu Bochum und seine Ernennung zum „Geheimen Bergrat“ nach dem Erwerb der großen Steinkohlefelder im Norden Westfalens für den Fiskus. Er gründete die „Weidtman Stiftung“ zugunsten der staatlichen Beamten des Oberbergamtsbezirks Dortmund und deren Hinterbliebener. Dr. Weidtman wurde zum Stadtverordneten, Magistratsmitglied und Handelsrichter.

Am 01.07.1893 schied er dann aus dem Staatsdienst aus. Und wurde Leiter der Maschinenfabrik „Schüchtermann & Kremer“ in Dortmund; die Fabrik. Die einige Jahre zuvor Heinrich Schüchtermann mit seinem Vetter Karl Kremer gegründet hatte. 1895 wurde er Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Schüchtermann-Schillerschen Familienstiftung und kam so erstmals mit dem Kurort Rothenfelde in Berührung.

Von 1896 bis zu seinem Tod war er Aufsichtsratmitglied der „Rothenfelder Salinen- und Solbad AG“ (dessen Vorsitzender von 1904 – 1926). Auch als Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft „Stolberger Zink“ (1906-1926) hat er sich für die Förderung des Heilbades eingesetzt. Eines seiner Hauptverdienste ist der Bau des Neuen Badehauses  von 1907-1909. Auf politischer Ebene gehörte er der deutsch-liberalen deutschen Volkspartei (DVP) in der Weimarer Zeit an und setzte er sich 1923 als Reichskommissar für die Durchführung des Reichsknappschaftsgesetzes ein, eine bergknappschaftliche Sozialversicherung.

Dr. Weidtman, dem das Wohlergehen der Bergleute ganz besonders am Herzen lag, schwebte eine Fusion aller preußischen Knappschaftsvereine zu einem Rückversicherungsverband vor. So entstand auch der „Weidtmanshof“ 1917 – 1918 an der Parkstraße als Sanatorium und Kurhaus des Bochumer Allgemeinen Knappschaftsvereins für Heilverfahren. Bergbauangestellte konnten sich hier von ihrer Arbeit erholen. Am 17.12.1926 verstarb Viktor Weidtman plötzlich in Berlin an einem Herzschlag und hinterließ seine Ehefrau Adele Weidtman (geb. Grach), nach der der Bad Rothenfelder Adelenblick benannt wurde, mehrere Kinder und Enkelkinder.

  • Studium der Rechtswissenschaften
  • 1882 war er als Gerichtsassessor und danach als Rechtsanwalt tätig
  • 1885 war er als Justitiar bei der Königlichen Bergwerksdirektion in Saarbrücken beschäftigt, man ernannte ihn 1887 zum Bergrat
  • 1893 Staatsdienst und seine Ernennung zum „Geheimen Bergrat“ nach dem Erwerb der großen Steinkohlefelder im Norden Westfalens für den Fiskus
  • Gründung der „Weidtman Stiftung“
  • Dr. Weidtman wurde zum Stadtverordneten, Magistratsmitglied und Handelsrichter
  • 1893 schied er dann aus dem Staatsdienst aus und wurde Leiter der Maschinenfabrik „Schüchtermann & Kremer“ in Dortmund
  • 1895 wurde er Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Schüchtermann-Schillerschen Familienstiftung und kam so erstmals mit dem Kurort Rothenfelde in Berührung
  • Von 1896 bis zu seinem Tod war er Aufsichtsratmitglied der „Rothenfelder Salinen- und Solbad AG“
  • Eines seiner Hauptverdienste ist der Bau des Neuen Badehauses von 1907-1909
  • 1917 – 1918 entstand der „Weidtmanshof“ an der Parkstraße als Sanatorium und Kurhaus des Bochumer Allgemeinen Knappschaftsvereins für Heilverfahren

Zurück