Kurmittelhaus

Es gibt viele Adjektive dafür. „Imposant“ scheint immer noch das Treffendste zu sein. Zwischen 1907 und 1909 wurde das Gebäude nach Plänen des Freiburger Architekten Erwin Brütsch errichtet. Vor Ort lag die Verantwortung für die Bauleitung und die Innenausstattung in den Händen des Architekten Karl Frey, der auch später die Konzertmuschel entwerfen sollte. Jugendstil- und Gründerzeitarchi-
tektur vereinen sich hier. Die Aufteilung in drei Flügel erinnert außerdem an barocke Schlossanlagen. Das „SR“ mit den Hammern über dem Hauptporal haben ihre eigene Bedeutung. Die Buchstaben stehen für Saline Rothenfelde, die Hammer für die  Verbindung zu Dortmund. Sie erinnern sich an Heinrich Schüchtermann? Das Gründungsmitglied der „Salinen und Solbad AG“ stammte immerhin  aus dieser Stadt. Zur Bauzeit des Badehauses war übrigens der Geheime Bergrat Viktor Weidtman Kurdirektor.
In den 70er Jahren herrschte - wie fast überall - eine Umbau- und Sanierungsphase. Sie machte auch vor dem ehrwürdigen Kurmittelhaus keinen Halt. Vieles, was heute überaus nostalgisch und erhaltenswert erscheint, wurde gegen Modernes eingetauscht. Nur noch im Heimatmuseum können Sie einige der schönen Kacheln, Wannen und Tiffany-Scheiben betrachten, die einst die Badekabinen zierten.

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