Wittekind Sprudel
Der Wittekindsprudel ist die vierte in Bad Rothenfelde erbohrte Solequelle. Die Suche nach Sole wurde zum ersten Mal 1919 dringlich, als der Salz- und Kohlensäuregehalt der alten Quelle im Sommer drastisch absanken. Auch die zweite kleine Quelle neben dem Eckgründstück Bergstraße/Kirchstraße war kein Ersatz, denn sie schüttete nur wenige Liter am Tag.
Ein zu Hilfe gerufener Wünschelrutengänger vermutete in der Folgezeit südlich des Badehauses eine Quelle, die jedoch erst Jahre später erbohrt werden konnte (der „Weidtmansprudel“). Durch die Geldentwertung nach dem ersten Weltkrieg fehlten dazu einfach die Mittel.
1930 lokalisierten Geologen - wiederum mit Hilfe eines Rutengängers - den Wittekindsprudel, der aus zunächst 95 Meter, dann 172 Meter Tiefe mehrere Kubikmeter Sole in der Stunde schüttete.
Der damals führende deutsche Wünschelrutengänger, Paul Beyer aus Berlin, der sich den Fund der Quelle als persönlichen Erfolg zurechnete, lud im Folgejahr zu einem international besetzten Kongress nach Bad Rothenfelde ein, wo die Wünschelrutenforscher aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Italien Fachvorträge anhören und praktische Übungen durchführen konnten.
Der Wittekindsprudel liefert heute mehr Sole, als dem Bad Rothenfelder Bedarf entspricht